Burgen und Schloesser in Thüringen, Sachsen und Sachsen-AnhaltDie Mulde

Schloss Waldenburg war Drehort in diesem Hollywood Film

ropcap]S[/dropcap]chloss Waldenburg geht auf die Errichtung einer Burg um das Jahr 1165 zurück. Diese wurde zur Sicherung des Landes am Fluss Pleiße errichtet. Bekannt geworden ist die ehemalige Wehranlage jedoch durch Szenen aus dem Hollywood Film „The Grand Hotel Budapest“.

Graf Hugo von Waldenburg

Wappen von Waldenburg
Wappen von Waldenburg

Die Herren von Waldenburg waren eine meißnische-thüringische Adelsfamilie. Der Stammsitz der Familie, die vom Herrengeschlecht Wartha abstammen, lag im Bistum Naumburg am Fluss Saale. Zwischen den Jahren 1165 und 1175 verließ die Familie Ihren Stammsitz. Hugo von Wartha und Rudolf von Brand reisten an die Zwickauer Mulde um eine neue Burg zu errichten.

Der Zweck dieser Wehranlage war die Sicherung und die Kolonisierung des Land am Fluss Pleiße (Pleißenland). 1199 wird erstmalige der Burgbauer Hugo von Waldenburg genannt.

   


Bild von Schloss Waldenburg
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Die Burg wird zum Schloss umgebaut

Herrschaftsgebiet der Grafen von Waldenburg
Herrschaftsgebiet der Grafen von Waldenburg

Durch Erbeinigung ging die Waldenburg an die Familie derer von Schönburg, einem sächsisch-thüringischen Adelsgeschlecht. Die gleichnamige Burg Schönburg liegt an der Saale, kurz vor Naumburg. Friedrich XI. von Schönburg wird dazu 1378 als Besitzer der Waldenburg genannt. Im Jahr 1430 zerstörten die böhmischen Revolutionäre, genannt Hussiten, die Burganlage vollständig.

Der Wiederaufbau und Umbau zum Schloss mit zentralen Bergfried erfolgte durch Veit II. (1418-72). Überreste des zentralen, alten Bergfrieds sind an den unteren Buckelquadern bis heute zu sehen. 1519 wird die Burger wiederholt ein Raub der Flammen und muss anschließend unter Hugo I. (1530-66) neu errichtet werden.

Deutsche Revolution und Umbau

Bei einer Weihnachtsfeier im Jahr 1619 brennt der hintere Teil des Schlosses ab. Die Teilruine wird in den Folgejahren jedoch bis zum Abriss im Jahr 1783 genutzt. Otto Ludwig (1643-1701) lässt den Bergfried in der Zwischenzeit durch ein Zeltdach sichern. Diese Form wurde bis heute beibehalten. Zwischen 1778 und 1800 wurde durch den Reichsfürst Otto Carl Friedrichs (1710-65), Fürst von Schönburg-Waldenburg und dessen Sohn Victor I. (1785-1859) der vordere Bereich des Schlosses erneuert. Die Innenräume werden neu gestaltet, eine Orangerie entsteht und das Hauptportal wird in den Grünfelder Park versetzt. In den Wirren der Deutschen Revolution (Wunsch nach Demokratie) von 1848, wurde Schloss Waldenburg abermals niedergebrannt.

Wiederaufbau und heutiges Gesicht

Schlossküche
Schlossküche
Ritter am Kellereingang
Ritter am Kellereingang

Otto Victor II. beauftragte in der Folge den Sächsischen Hofbaurat Gustav Fröhlich mit dem Wiederaufbau im neuen Stil. Zwischen 1855 und 1859 erhält das Schloss sein heutiges Gesicht. Das Gebäude wurde entkernt und mit den neuesten Einrichtungen ausgestattet (Elektrizität, Telefon, Speiseaufzug, zentrale Dampfheizung und Staubsauger, Be- und Entlüftung, Löschwasserleitung). Die Nord- und Südseite des Schlosses erhielten in Teilen eine Sandsteinverblendung, Porphyr-Pilastern und Giebel-Aufbauten. Das Hauptportal wurde um einen Anbau (Altan) mit Auffahrtshalle versehen. Im Inneren hielt viel Luxus mit weißen und schwarzen Marmor Einzug. Eine Vierflügel-Anlage im Stil der Romanik und der englischen Tudorgotik entstehen. Zudem lassen die Grafen den Schlosspark neu anlegen.

Nachkriegszeit im Schloss Waldenburg

Zustand vor der Wende
Zustand vor der Wende

Zuletzt ist es abermals Otto Victor (1882-1914) der einen Verbindungsgang zum Kanzleigebäude anlegen ließ. Auch die Terrasse und der Rosengarten ließ der Graf neu gestaltet. Nach seiner Heirat mit Eleonore Anna Lucie, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, starb der Graf jedoch leider im Feld auf seinem Pferd im 1. Weltkrieg. Als der Krieg verloren war, ging das Schloss 1928 in den Besitz eines Vereins über, um die Kunstsammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach einer teilweisen Plünderung im Jahr 1945 entging das Schloss nur knapp seinem Abriss durch die Nutzung als Lungenheilanstalt (bis 1998).

Heutige Nutzung von Schloss Waldenburg

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Viel Original-Inventar ist erhalten geblieben. Darunter Festsäle, Gelber- und Blauer Saal, die Bibliothek, das Chinesische-, Gobelin- und Spiegel-Zimmer, Treppenhalle und die Eingangshalle (Vestibül). 2005 sanierte der Landkreis Schloss Waldenburg, so dass es heute wieder im alten Glanz erstrahlt.

Das Anwesen war bereits häufiger Kulisse für nationale und internationale Filmproduktionen, so u. a. für den Film „The Grand Budapest Hotel“ mit Ralph Fiennes, Jude Law, Bill Murray und Willem Dafoe.

Neben Führungen durch das Schloss kannst du hier auch Heiraten. Empfehlen möchte dir das Cafe Sweet Sophie im Schloss mit einem herrlichen Blick auf den Park und die Mulde. Hier findest du die Website der Töpferstadt Waldenburg.

Schloss Waldenburg an der Zwickauer Mulde auf der Karte:

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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