Die Geschichte der Doppeltürme auf Burg Kohren Thront über Kohren-Sahlis dem Ort der Töpfer
Die ehemalige Burg Kohren, liegt auf einer Anhöhe im Ort Kohren-Sahlis. Von der Höhenburg aus dem Jahr 1190 sind noch zwei mächtige Türme erhalten geblieben. Kohren-Sahlis ist ein malerisch gelegener Ort in Sachsen an dem sich viele Töpfer angesiedelt haben.
Kohren-Sahlis in Sachsen
Der Römisch-Deutsche Kaiser Otto II. schenkte dem Bischof von Merseburg 974 das Waldgebiet zwischen den Flüssen Saale und Mulde. Ziel war die Sicherung des fruchtbaren Gebiets gegen die Slaven und die Ansiedlung Deutscher Siedler. Die Ortschaft Kohren wurde dann das erste Mal in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg um das Jahr 1010 als „Chorin“ erwähnt. Acht Jahre später schrieb Thietmar nach einem zehntägigen Aufenthalt, dass er alle Einwohner „Firmte“ (Taufte), die sich am Ort einfanden. Das setzt das Vorhandensein eines befestigten Gutes oder einer Anlage voraus. Demnach musste es zu dieser Zeit bereits eine Burg Kohren gegeben haben.
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Die edelfreien Burg-Herren von Kohren
Um das Jahr 1190 wurde erstmals von den germanischen (edelfreien) Adeligen „Derer von Kohren“ als reichsfreien Eigentümer der Burg berichtet. Kurz darauf kam es zu einer Auseinandersetzung um die Vorherrschaft dieser Gebiete. Die beiden Kontrahenten waren die Markgrafen Dietrich von Meißen und die Stadt Leipzig mit deren verbündeten Rittern des Pleißenlandes. Die Ritter unterlagen und die Burg wurde 1220 zerstört. 20 Jahre später ist die Burg jedoch bereits wieder hergerichtet. Aus dieser Zeit stammt auch der noch heute erhaltene Bergfried im Westen sowie der 50 Jahre jüngere Bergfried im Osten von Kohren-Sahlis.
Kunz von Kaufungen auf Burg Kohren
Nach dem 14. Jahrhundert endete die Herrschaft der Herren von Kohren. Nachdem sie 1303 das letzte Mal schriftlich erwähnt wurden, ging die Herrschaft an das sächsisch-thüringische Adelsgeschlecht der von Schönburg über.
Später waren auch die von Leisnig und die Vögte von Plauen (Adelsgeschlechter aus dem Vogtland) Herren von Burg Kohren. Überliefert ist auch, dass Ritter Kunz von Kaufungen vor dem Prinzenraub im Jahr 1455 auf der Anlage nächtigte und man die Burg nach der missglückten Tat zerstören ließ. Final hatten die meißnischen Adeligen von Einsiedeln das Sagen auf Burg Kohren, verlegten aber später Ihren Stammsitz auf die Burg Gnandstein.
Kohren-Sahlis – Ort der Töpfer
Sahlis wurde 1450 geschichtlich als Herrensitz und ab 1551 auch als Rittergut benannt. Acht Jahr darauf verkauften es die von Einsiedel, zusammen mit dem Ort Kohren. Textilkaufmann Crusius 1754 erwarb Kohren und ließ 1776 das Gut erneuern. Zusätzlich wurde ein Herrenhaus errichtet, an dem ein Park im Stil des Rokoko mit Wasserspielen entstand.
Die Stadt Kohren erhielt bereits 1453 das Stadtrecht. Beide Orte gehörten zu dieser Zeit zum Amt Altenburg. Erst 1934 wurden die Orte Kohren und Sahlis zur Stadt Kohren-Sahlis vereint. Das Wahrzeichen des Ortes ist der Töpferbrunnen auf dem Marktplatz aus dem Jahr 1928.
Töpfereien in Kohren-Sahlis
Im malerisch gelegenen Ort gibt es viele malerische Fachwerkhäusern neben alten Apfelbäumen. In einigen Häusern findet sich eine Töpferei. Du kannst den Handwerksbetrieben, wie dem Töpferhaus Arnold oder der Töpferei Müller bei der Herstellung zusehen. Die schöne Töpferware kannst du auch direkt direkt vor Ort oder im Online-Shop kaufen. Bekannte Töpferwaren der Region sind insbesondere das Kohrener Blau Weiss. Die Geschichte des örtlichen Töpferhandwerks wird im ortseigenen Töpfermuseum gezeigt.
Sommerrodelbahn und Irrgarten
Des Weiteren ist Kohren-Sahlis ein beliebtes Ziel für Eltern mit Kindern. So gibt es eine grandiose Sommerrodelbahn und ein sehr schön Spielplatz mit einem Irrgarten am anliegenden Lindenvorwerk. Dort kannst du es sich dir anschließend bei bürgerlicher Küche gut gehen lassen. Final kann man auf dem angestauten Lindenteich am Mausbach richtig schön Tretboot fahren. Und wer noch nicht genug von Burgen hat, fährt noch kurz zur nahen Burg Gnandstein.