Was ist Mutzbraten?
Der Mutzbraten ist eine Fleischspezialität aus dem Osten von Thüringen, der über Birkenholz gebraten wird. Dort in den Städten Schmölln und Altenburg ist der Braten seit Beginn des 20. Jahrhunderts beheimatet. Das Wort „Mutz“ bezeichnet in der Mundart des Osterland ein Tier ohne Schwanz. Das Wort „Original Schmöllner Mutzbraten“ ist eine eingetragene Marke der Stadt Schmölln.
Mutzbraten: Auf das richtige Fleisch kommt es an
Hergestellt wird das faustgroße stück Fleisch aus der Schweineschulter, dem -Hals oder -Nacken. Diese Teile werden auch als „Kamm“ bezeichnet. Der würfelförmige Braten haben ein Gewicht von 250 Gramm pro Stück. Dabei verhindert der richtige Fettanteil ein Austrocknen des mageren Fleisch beim späteren Braten. Bevor der
Das Schweinefleisch für den Mutzbraten stammt vom Kamm
Mutzbraten auf den Grill gelangt, muss er mindestens drei Stunden vorher mit Salz, Pfeffer und Majoran mariniert. Dann lässt man ihn in einem verschlossenen Topf ein paar Stunden an einem kühlen Ort ruhen. Nachdem das Fleisch die Marinade aufgenommen hat, werden die faustgroßen Fleischstücke auf Metallstangen gesteckt.
Wichtig für das Gelingen: Der Mutzbratengrill
Die Stangen werden in den Mutzbratengrill gehängt und mit einem Elektromotor verbunden, der die Spieße dreht. In den Anfangsjahren drehten Kinder diese Spieße für einen Mutzbraten. Später wurden viele Mutzbratengrills in Eigenregie zusammengebaut. Eine Autobatterie trieb damals den Motor eines Trabant-Scheibenwischers an. Über eine Fahrradkette und Zahnräder wurden die Stangen angetrieben.
Heute kann man in Schmölln jedoch auch fertige Grills kaufen (Mutzbratengrill.de). Über Birkenholz wird der Mutzbraten schließlich mindestens eine Stunde gebraten. Bei Grillen sollte man sich Zeit lassen und eine direkten Kontakt mit dem Feuer vermeiden. Eine Abtropfschale für Fett vermeidet zudem das Entstehen giftiger Dämpfe. Tritt beim Einschnitt kein rosa Fleischsaft mehr aus, ist der Mutz fertig.
Das Wort „Mutz“ bezeichnet in der Mundart des Osterland ein „Tier ohne Schwanz“
So wird der Mutz gegessen
Nach dem Braten wird der Mutzbraten vom Spieß gelöst, in Scheiben geschnitten oder auch im Ganzen serviert. Traditionell isst man den Braten mit guten Brot, Sauerkraut und Altenburger Senf. Ganz hervorragend passt hierzu natürlich auch ein Schwarzbier der Altenburger Brauerei. Fertig marinierten Mutzbraten bekommst du auch beim Fleischer in der Region. In Folie eingeschweißt und Vakuum verpackt halten sich die Leckerbissen bis zu einem Jahr.